Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Az emlékezés vonata - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

Aktuell

In Kooperation mit:

Baden-Württemberg, Niedersachsen-Mitte, NRW, Sachsen u. Thüringen

Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

Bisher 85.000 Besucher in 25 Bahnhöfen

Ausweitung der Fahrstrecke und hohe Spendenbereitschaft

Streckenschema

BRAUNSCHWEIG/LEHRTE - Nach Stationsaufenthalten in 25 Bahnhöfen zählen die.Zugbegleiter über 85.000 Besucher. Den bisher größten Zuspruch gab es in Hannover: Dort kamen täglich bis zu 2.800 Interessierte in die Ausstellung,an 5 Tagen insgesamt 10.000 Menschen. Ähnlich hohe Werte werden aus Kleinstädten gemeldet, legt man die Einwohnerzahlen zugrunde. In Mühlacker (Baden-Württemberg), wo der Zug einen kurzen Zwischenstopp einlegte, waren es über 900 Besucher, die auch noch Wartezeiten in Kauf nahmen, in Hannoversch-Münden (Niedersachsen) etwa 800, in Apolda (Thüringen) binnen weniger Stunden 600. Diese Zahlen sagen wenig über die Wirkungstiefe der Ausstellung, dafür umso mehr über die Breite der örtlichen Bündnisse. Überall dort, wo lokalen Initiativen im Vorfeld der Zugaufenthalte eine übergreifende Sammlungsarbeit gelingt, dringt die Botschaft der Ausstellung auch zu Menschen vor, die Museen meiden oder politischen Veranstaltungen fern bleiben. "Der 'Zug der Erinnerung' erreicht einen Bevölkerungsdurchschnitt", sagt Ute Schilde, die Erfahrungen auf sämtlichen Streckenabschnitten sammelte. "Für die Langzeitwirkung entscheidend ist, daß die örtlichen Initiativen daraus gestärkt hervorgehen, um die Auseinandersetzung mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit erfolgreich zu führen. Wenn der Zug zu dieser Stärkung beiträgt und insbesondere Jugendliche aktiviert, hat er seine Aufgabe erfüllt. Das ist der Unterschied zu musealen Ansätzen, die wenig bewegen, so gut sie gemeint sein mögen".

Dank nach Lehrte

Wegen des unerwartet großen Zuspruchs haben die Initiatoren beschlossen, die Fahrstrecke zu verdoppeln. Ursprünglich sollte der Zug nach dreimonatiger Reise am 27. Januar in der Gedenkstätte Auschwitz ankommen. Diese Zielplanung ist auf den 8. Mai (Tag der Befreiung) und damit um weitere drei Monate verschoben worden. Zur Finanzierung trägt die hohe Spendenbereitschaft bei. "Es sind meistens Beträge von 2, 5 oder 10 Euro, die im Zug oder per Überweisung gespendet werden", sagt Tatjana Engel vom Vereinsvorstand. "Auch höhere Gutschriften kommen an. So haben die Stadtwerke Lehrte im Januar 800 Euro zur Verfügung gestellt - ein seltenes Beispiel betrieblicher Förderer, denen unser Dank gilt. Weiterhin keinen Cent haben wir vom Verkehrsministerium oder von der Bahn AG erhalten. Im Gegenteil. Man belastet den 'Zug der Erinnerung' mit mehreren zehntausend Euro.