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Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

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Cover: searching for traces

Wo der deportierten Kinder nicht gedacht werden durfte...

Deutsche Bahn AG gibt Berliner Hauptbahnhof für Werbezug frei

Der "Zug der Erinnerung" mußte auf den Berliner
Ostbahnhof ausweichen

BERLIN - Für die Herstellung eines kommerziellen Werbespots hat die Deutsche Bahn AG an insgesamt 4 Tagen ein Gleis des Berliner Hauptbahnhofs geräumt - mitsamt ICE als Drehkulisse. Dem "Zug der Erinnerung", der im April ebenfalls auf dem Berliner Hauptbahnhof halten wollte, um der Deportierten des NS-Vorgängerunternehmens "Deutsche Reichsbahn" zu gedenken, war die Einfahrt auf dem Hauptbahnhof verweigert worden. Die Sperrung wurde mit unzumutbaren Folgen für den Reiseverkehr begründet (Medienberichte).

Durchaus zumutbar und dem Reiseverkehr keineswegs abträglich waren die Folgen der Kommerz-Dreharbeiten, über die jetzt die "Osnabrücker Zeitung" berichtet. Wie ein TV-Double der Zeitung bestätigt, habe man an den Gleisen des Berliner Hauptbahnhofs mehrere Wochenenden "von morgens acht bis abends acht gearbeitet". Ganztägig und unter Ausschluss der Öffentlichkeit sei der
entsprechende Bahnsteig sowie ein ICE-Zug dem Drehteam zur Verfügung gestellt worden. Das Endprodukt ist zur Zeit im deutschen Fernsehen zu begutachten. In dem Werbeclip wird für eine "Fan-Bahn-Card" geworben, deren Gültigkeit sich mit jedem Sieg der deutschen Nationalelf um einen Monat verlängert.

Der Clip wurde bei der renommierten Werbeagentur Ogilvy (Frankfurt/Düsseldorf) in Auftrag gegeben, den Dreh betreute ein auf Film-Commercials spezialisiertes Unternehmen aus Hamburg. Für den 30-Sekunden-Spot gibt die Deutsche Bahn AG mehrere Zehntausend Euro aus, für den "Zug der Erinnerung" hat sie bis heute keinen Cent übrig. Im Gegenteil. Die bis Ende April vorliegenden Bahnforderungen an den gemeinnützigen Verein belaufen sich auf über 60 Tausend Euro.