Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Az emlékezés vonata - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

In Kooperation mit:

Logo Landschaftsverband Rheinland

Region Bonn

Rheinland-Pfalz

Logo Landschaftsverband Rheinland

Cover: searching for traces

Bundesregierung lehnt Förderung des Gedenkens an die deportierten Kinder und Jugendlichen ab

Rede von Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/ Die Grünen) im Deutschen Bundestag

Um die ermordeten Kinder zu ehren, befestigt Zenon Bujkowski,
Überlebender der Deportationen in Polen, am "Zug der Erinnerung"
ein Blumengebinde (8. November 2008).

Foto: Hajo Freyborn

BERLIN - Die Fraktionen der CDU/CSU und der SPD haben eine Förderung des Gedenkens im „Zug der Erinnerung“ abgelehnt.

In der Aussprache zum Bundeshaushalt 2009 am Mittwoch (26.11.) kritisierte Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), Vize-Präsidentin des Parlaments, die Entscheidung der Bundesregierung und der sie tragenden Parteien:

„Ich will hier auf eine Haltung aufmerksam machen, die mich besorgt. Es sind nämlich gerade die Projekte, wo es ganz besonders um bürgerschaftliches Engagement geht, die hier abgelehnt worden sind. Ein Beispiel: Der „Zug der Erinnerung“, der an die Deportation mehrerer hunderttausend Kinder erinnert, wird nun nicht durch Europa fahren, weil die Summe von 400 Tausend Euro fehlt. Viele von Ihnen...haben (den Zug) wahrscheinlich in Ihrem Wahlkreis ganz in der Nähe besuchen können...Eine bürgerschaftliche Initiative, die ganz viele Jugendliche erreicht hat, die ihnen deutlich gemacht hat, was Erinnerungskultur heute bedeutet, die ihnen deutlich gemacht hat, daß sie selbst etwas tun können, daß sie selbst etwas tun müssen!

Ich finde es traurig und sehr dramatisch , daß wir das nicht unterstützen!“

(Applaus von Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke)

„Und es gibt ähnliche Beispiele...“

In einer aktuellen Presseerklärung schreibt die Bürgerinitiatve „Zug der Erinnerung“ u.a. :

„...Selbst eine kosmetische Förderung für den „Zug der Erinnerung“ in Höhe weniger Euro stand für CDU/CSU und SPD nicht zur Debatte...

Das Veto von CDU/CSU und SPD steht in krassem Widerspruch zum Engagement zahlreicher Mandatsträger dieser Parteien, die sich bisher für den 'Zug der Erinnerung' auf Orts- und Landesebene stark gemacht haben. Mehrere CDU-Ministerpräsidenten setzten sich in der Vergangenheit für die Bürgerinitiative ein. Diese Unterstützung ließ das Bundeskanzleramt unbeeindruckt. Im Etat des dort angesiedelten 'Staatsministers für Kultur und Medien' (Bernd Neumann - CDU/CSU) kommt der 'Zug der Erinnerung' mit keinem Cent vor.“