GOTHA / WEIMAR / LEIPZIG - Die Stadt Gotha und das Bündnis gegen Rechts (BGR) haben den "Zug der Erinnerung" zu einem mehrtägigen Aufenthalt in die frühere Residenzstadt eingeladen. Nach den bisherigen Planungen wird der Zug am 20. Januar 2008 in Gotha eintreffen und anschliessend für Schulklassen, jugendliche Besucher und alle anderen Ausstellungsinteressenten zur Verfügung stehen. Aus Gotha stammen Kurt Heilbrunn, Judith Weissenberg und Sophie Prinz, die bei ihrer Deportation 4 Jahre, 11 Jahre resp. 16 Jahre alt waren. Ein angemessener Gedenkort für diese Opfer steht am Gothaer Hauptbahnhof zur Verfügung. Dort wird der Totalumbau Ende 2007 abgeschlossen sein.
Vorbereitungen für den "Zug der Erinnerung" werden auch in Weimar getroffen. Dort kam am 12. September das regionale Bündnis gegen Rechts (BGR) zusammen und prüfte die inhaltlichen und finanziellen Voraussetzungen für die Präsentation der mobilen Ausstellung. Auf den Weimarer Gleisanlagen liefen in der NS-Zeit Deportationszüge ein, deren Gefangene in das benachbarte Konzentrationslager Buchenwald überführt wurden (Buchenwaldbahn).
Bereits am 06. September traf sich in Leipzig der Aktionskreis gegen Rechts unter Leitung von "Leipzig. Courage zeigen". Dem Aktionskreis gehören u.a. das Friedenszentrum Leipzig, die DGB Region Leipzig, die GEW Leipzig und die Israelitische Gemeinde zu Leipzig an. Mit über 230 deportierten Kindern und Jugendlichen verzeichnet Leipzig in Sachsen die höchsten Opferzahlen. Der Aktionskreis will den "Zug der Erinnerung" beim kommenden Aufenthalt möglichst zentral stationieren und erwägt die Belegung eines Gleises im Leipziger Hauptbahnhof.