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Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

Herr Shenkman mit einem Bild von sich als Kind im Zug der ERinnerung
Herbert Shenkman im "Zug der Erinnerung"
und als 19-Jähriger zur Zeit der Deportation

Aus dem Sumpf des Vergessens

Genugtuung der überlebenden Opfer

HAGEN/ESSEN - "Niemals zuvor" sei der deportierten Kinder und Jugendlichen so umfassend gedacht worden, sagt Herbert Shenkman, der als 19-Jähriger aus Hagen (heute Nordrhein-Westfalen) deportiert wurde. Jetzt steht er auf dem Hagener Hauptbahnhof. "Ich empfinde eine gewisse Genugtuung, dass die, die einmal hier lebten, aus dem Sumpf des Vergessens geholt werden." Mindestens 6 Kinder und Jugendliche aus Hagen kehrten nicht zurück, darunter der 11-jährige Ludwig Grüneberg und die 10-jährige Helga Heilbron. Helga wurde 1942 über die Bahnhöfe Hagen und Dortmund in das KZ Theresienstadt deportiert. Ihr Leben endete 1943 in Auschwitz.

Den "Zug der Erinnerung" haben die CDU-Frauenunion und der Jugendring nach Hagen geholt - unter großem Zuspruch. Bereits am Sonntag kamen Schulklassen auf den Hagener Hauptbahnhof. Jahrzehntelang befand sich auf dem Bahnhofsvorplatz eine großformatige Installation, die der deutschen Teilung gewidmet war. An die Deportierten erinnert bis heute nichts.

Seit Montag morgen reißt der Strom der jugendlichen Besucher auf dem Hagener Hauptbahnhof nicht ab. "Dutzende Schulklassen" zählen die Zubegleiter, die gemeinsam mit Herbert Shenkman über die Deportationen informieren. "Ich sehe etwas hoffnungsvoller in die Zukunft angesichts der vielen jungen Menschen am Zug", sagt Herbert Shenkman.