Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Az emlékezés vonata - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

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Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen


Zug der Erinnerung in Karlsruhe

KARLSRUHE - Nach einem viertägigen Aufenthalt in Mannheim ist der "Zug der Erinnerung" in Karlsruhe eingetroffen (Fahrplan). Dort steht er seit Sonntag auf Gleis 101/102 des Karlsruher Hauptbahnhofs bereit. "Hinter uns liegen sehr anstrengende Tage", sagt Hans Helmut Schlicht, einer der pädagogischen Begleiter des Zuges. "In Mannheim kamen Tag für Tag zwischen 700 und 800 Besucher, mit deren Fragen und mit deren Erschütterung wir umzugehen hatten. Diese Aufgabe ist nicht leicht und sie stellt sich in Karlsruhe neu."

Für das Gedenken an die deportierten Kinder und Jugendlichen hatte in den vergangenen Wochen der DGB in Karlsruhe geworben und insbesondere Schulen angesprochen. Seitdem sind die Anmeldungen kaum noch zu bewältigen. Betriebsratsgremien und Auszubildende informiert die IG Metall. "Unser Ziel ist es, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen zu erreichen", heißt es in einem Aufruf der Gewerkschaft. Auch die Evangelische Landeskirche beteiligt sich in Karlsruhe aktiv und hat einen Zeitzeugenvortrag vorbereitet. Begleitende Veranstaltungen betreuen u.a. die Arbeitsstelle Frieden, der Stadtjugendausschuss und die VVN.

Wie bereits in Darmstadt und Mannheim steht der "Zug der Erinnerung" unter dem Patronat der Stadt: Die Begrüßung auf dem Hauptbahnhof nahm der Karlsruher Oberbürgermeister Heinz Fenrich vor. Die Stadt ist nicht nur symbolisch vertreten. Im Zug beantwortet ein Mitarbeiter des Stadtarchivs weiterführende Fragen der Besucher und hat Materialien über die in Karlsruhe Deportierten vorbereitet. Unter ihnen ist Anne-Rose Wolf, deren weiter Weg über das Lager Gurs in die Vernichtung führte. "Das Echo auf den Zug in Karlsruhe ist überwältigend", sagt der Vertreter des Stadtarchivs Jürgen Schuhladen-Krämer." Bereits bei der Eröffnung waren 300 Gäste auf dem Bahnhof anwesend. Seitdem reißt der Strom der Besucher nicht ab." (Ausstellung im Hauptbahnhof noch bis Dienstag, täglich bis 19.00 Uhr).