Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Az emlékezés vonata - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

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Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

Schülerinnen der Jawne auf dem Kölner Schulhof 1939 Foto: Dieter Corbach

KÖLN - An die Kinder und Jugendlichen des einzigen jüdischen Gymnasiums im Rheinland (Jawne) erinnert die Kölner Gedenkstätte Löwenbrunnen. Das kleine Museum im Zentrum der Stadt, das der Gedenkstätte angeschlossen ist, zeigt Dokumente über den Aufbau der Jawne, die seit 1919 unter Aufsicht der orthodoxen Kölner Gemeinde stand. Auf dem Höhepunkt der massiven Unterrichtseinschränkungen (1938) zählte das Gymnasium 423 Schülerinnen und Schüler. Unter dem stärker werdenden Verfolgungsdruck nach den November-Pogromen gelang es Erich Klibansky, dem Jawne-Direktor, etwa 130 Gymnasiasten nach Großbritannien zu evakuieren. Die Aktion dauerte von Januar bis Juli 1939. Klibansky kehrte aus London nach Köln zurück, um die restliche Jawne weiter zu betreuen. Im Juli 1942 ordneten das RSHA (Reichssicherheitshauptamt) und das Berliner Wissenschaftsministerium die Schliessung sämtlicher jüdischen Schulen im Reichsgebiet an. "Jede Beschulung der jüdischen Kinder durch besoldete oder unbesoldete Lehrkräfte ist untersagt (...) Die Lehrer einschliesslich ihrer Familien sind im Rahmen der dort bereits vorhandenen Abschiebungsrichtlinien zum nächst möglichen Termin zu evakuieren." Keine drei Wochen nach dieser Anordnung werden die jüdischen Jugendlichen aus Köln mit ihren Familien und Betreuerun nach Minsk deportiert "und kurz nach der Ankunft ermordet. Kein Zeuge überlebt."