MANNHEIM - Sechs Tage nach dem Start ist der "Zug der Erinnerung" in Mannheim eingetroffen. (Fahrplan) Damit erreicht die Ausstellung über die Deportationen der Kinder und Jugendlichen die dritte Station des Gedenkens, nachdem es in Darmstadt zu einem kaum bewältigbaren Besucherinteresse gekommen ist. Weit über 2.000 Gäste fanden sich auf dem Hauptbahnhof ein und warteten trotz zeitweiliger Überfüllung der engen Waggons auf Einlaß.
Dieser ungewöhnlich große Zuspruch kann sich in Mannheim wiederholen. Dort arbeitet ein breites Bündnis seit Monaten an den Vorbereitungen. "Die aktive Beteiligung und hohe Unterstützung für ein angemessenes Gedenken reicht vom Jugendzentrum in Selbstverwaltung bis zu sämtlichen Parteien im Gemeinderat", sagt Barbara Ritter vom Mannheimer Arbeitskreis Justiz. "Dankbar sind wir für die Kooperation der Jüdischen Gemeinde und des Landesverbandes der Sinti und Roma."
Bereits im August hatte der DGB-Regionsvorsitzende Stefan Rebmann für den "Zug der Erinnerung" die Weichen gestellt und nach einem Standort für die Ausstellung gesucht. Dieses Engagement war für Mannheim entscheidend. Wie geplant, lief der Zug jetzt im Hauptbahnhof ein (Gleis 1a) und steht an mehreren Tagen auf dem früheren Postgleis (direkt neben dem Busbahnhof) zur Verfügung.
