Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen
In Kooperation mit:
In das Durchgangslager Westerbork wiesen die NS-Besatzer fast sämtliche jüdische Familien ein, der sie in den Niederlanden habhaft werden konnten. Dazu gehörten auch deutsche Emigranten, die vor dem NS-Terror geflohen waren und sich nach der deutschen Okkupation in einer Falle befanden. Eine der in Westerbork Inhaftierten war die 18-jährige Doris Katz. Nach ihrer Schulzeit in Michelstadt (Hessen) und den antisemitischen Pogromen im November 1938 hatten die Eltern Doris nach Amsterdam geschickt, wo sie von einem "Kinderkomitee" im Jüdischen Mädchen-Waisenhaus untergebracht wurde. Als die deutschen Besatzer im Februar 1943 den Befehl zur Räumung gaben, kam Doris Katz nach Westerbork - zu den dort internierten anderen Kindern und Jugendlichen aus ganz Holland. Am 2. März 1943 steht ihr Name auf der Transportliste. In den 24 Waggons mit insgesamt 1.105 Deportierten sitzen 149 Kinder, darunter die drei Geschwister Benjamin, Bernhard und Miriam Ahrend sowie Alfred Hofmann und Ruth Nathan aus Frankfurt a.M., Lotte und Salla Auszenberg sowie Alfred Nathan aus Köln, Edith und Gottlieb Franck aus Düsseldorf, Ruth Elfriede Gottschalk aus Geilenkirchen, Ingrid Gronowski und Gisela Spicker aus dem damaligen Königsberg, Semi Hofmann aus Karlsruhe, Hans Klaus Naftalie aus Bochum, Hanna Rones und Rita Weiss aus Berlin, Joachim Schaumberg aus Dinslaken. Keines dieser Kinder kehrt zurück.