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Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

In Kooperation mit:

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Cover: searching for traces

Aktuell-Beiträge vom November 2008

Das offizielle London würdigt die geretteten Kinder und Jugendlichen

Privates Gedenken an die Kindertransporte in Berlin

 

LONDON/BERLIN - Mit Festakten und zahlreichen Veranstaltungen hat die britische Öffentlichkeit der Rettung von etwa 10.000 Kindern vor 70 Jahren gedacht. Auch die britischen Medien erinnerten jetzt an die Ereignisse von 1938. Damals erklärte die Londoner Regierung ihre Bereitschaft, jüdische Verfolgte im Alter bis zu 17 Jahren aufzunehmen. Dem Beschluss waren die deutschen Novemberpogrome voraus gegangen. Die Ausreise nach Großbritannien sollte Kinder und Jugendliche im deutschen Machtbereich der weiteren NS-Verfolgung entziehen. Die Bahn- und Schiffstransporte hielten bis 1939 an. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges setzte dem einmaligen humanitären Unternehmen ein Ende... mehr

Die Bahn AG lehnt eine Rückzahlung der Spendengelder für das Gedenken ab

Der Vorsitzende des Bahnaufsichtsrats setzt den Kurs der Verweigerung fort

 

BERLIN - In einem Schreiben vom 18. November bestätigt Dr. Werner Müller, der frühere deutsche Wirtschaftsminister und heutige Vorsitzende des Bahn-Aufsichtsrats, daß das Unternehmen die aus Spendengeldern aufgebrachten Bahngebühren für das Gedenken (bisher über 100 Tausend Euro) nicht zurückerstatten werde. Dies sei "aus rechtlichen und sachlichen Gründen weiterhin nicht beabsichtigt", schreibt Dr. Müller. Die 100 Tausend Euro fehlen dem Verein, um die Gedenkfahrt durch Deutschland im kommenden Jahr fortzusetzen. Außerdem stehen erneute Ausgaben in Höhe von über 100 Tausend Euro bevor, da die Bahn AG angekündigt hat, auch für das zukünftige Gedenken auf den Bahnhöfen hohe Summen zu verlangen... mehr

Bundesregierung lehnt Förderung des Gedenkens an die deportierten
Kinder und Jugendlichen ab

Rede von Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/ Die Grünen) im Deutschen Bundestag

BERLIN - Die Fraktionen der CDU/CSU und der SPD haben eine Förderung des Gedenkens im „Zug der Erinnerung“ abgelehnt.

In der Aussprache zum Bundeshaushalt 2009 am Mittwoch (26.11.) kritisierte Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), Vize-Präsidentin des Parlaments, die Entscheidung der Bundesregierung und der sie tragenden Parteien:

„Ich will hier auf eine Haltung aufmerksam machen, die mich besorgt. Es sind nämlich gerade die Projekte, wo es ganz besonders um bürgerschaftliches Engagement geht, die hier abgelehnt worden sind. Ein Beispiel: Der „Zug der Erinnerung“, der an die Deportation mehrerer hunderttausend Kinder erinnert, wird nun nicht durch Europa fahren, weil die Summe von 400 Tausend Euro fehlt. Viele von Ihnen... mehr


Geisterzug nach Buchenwald

In Viehwaggons der "Deutschen Reichsbahn" durch Europa

TEL AVIV – Helmut Zwi Steinitz, einziger Überlebender einer jüdischen Familie aus Posen (Poznan), war 12 Jahre alt, als seine unbeschwerte Jugend endete. Die Familie wurde 1939 enteignet, interniert, dann „nach Osten“ abgeschoben und geriet über Zwischenstationen in das Krakauer Ghetto. Von dort verschleppten die Besatzer Helmuts Eltern und seinen jüngeren Bruder Rudolf in die deutsche Mordstätte Belzec. Helmut Steinitz entging dem Todestransport, aber kam nach Auschwitz, wo er in einem Nebenlager für die deutsche Kriegsindustrie als Schlosser arbeiten musste... mehr

Als Junge durch die Hölle der Deportationen

Mit der "Reichsbahn" nach Auschwitz, Buchenwald und Sachsenhausen

TEL AVIV - Durch die deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager führte der Weg des damals 12-jährigen Helmut Steinitz, dessen Odyssee mit dem Überfall der Wehrmacht auf Polen begann. Im Oktober 1939 wurde der Heimatort der Familie Steinitz, das damals 80 Kilometer von der deutschen Grenze entfernte Posen (Poznan), von den vorrückenden deutschen Truppen besetzt. Weil sie Juden waren, kamen die Steinitz’ und Hunderte anderer Familien in ein Internierungslager. Nach mehreren Wochen wurden sie per Bahn „nach Osten“ abgeschoben. Die Irrfahrt endete im Krakauer Ghetto. Von dort verschleppten die Besatzer im Juni 1942 Helmuts Familie, darunter den jüngeren Bruder Rudolf, in das Lager Belzec... mehr

Erinnerung und Handeln gehören untrennbar zusammen...

Neue Zugroute soll durch sieben Bundesländer führen

DORTMUND - Die neue Routenplanung für den "Zug der Erinnerung" wird in den kommenden Wochen abgeschlossen, eine Stations- und Terminübersicht steht anschliessend zur Verfügung. Der Fahrplan sieht Ausstellungsstopps u.a. in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern vor. Dies kündigt Ute Schilde, Vorstandsmitglied im Trägerverein, in einem Gespräch über die kommenden Aktivitäten an. "An Stationen, die uns eingeladen haben, mangelt es nicht. Aber jeder Halt kostet viel Geld und wir sind auf klare Zusagen aus den Städten, aus den Kommunen oder von Förderern angewiesen. Dieser finanzielle Abgleich findet seit mehreren Monaten statt und wir hoffen, daß uns Ende November sämtliche Rückläufe vorliegen." Auf der neuen Fahrroute will die Bürgerinitiative den "Bund der Generationen" erweitern... mehr


Die Einsamkeit der Überlebenden durchbrechen …

„Die Bundesrepublik muss dafür sorgen, dass den Kindern und Jugendlichen von damals, den Überlebenden, angemessene und würdige Hilfe zukommt“

ORANIENBURG - Auf Gleis 26 des Bahnhofs Oranienburg kam es am vergangenen Samstag zu bewegenden Szenen, als deutsche Jugendliche mit Überlebenden der NS-Massenpogrome den „Bund der Generationen“ schlossen.

Zu den nach Oranienburg eingeladenen Gästen, die als Kinder und Jugendliche mit der „Reichsbahn“ deportiert worden waren, gehörte u.a. Adam Bielak aus Zamosc (Polen). Bielak war drei Jahre alt, als er mit seiner Schwester in ein Lager bei Warschau kam. Zenon Bujnowski, ein weiterer Gast aus Polen, wurde im Alter von 12 Jahren deportiert. Josef Aron aus Israel überlebte die Torturen im KZ Bergen-Belsen, wo er als Achtjähriger eingeliefert wurde. Uri Hanoch musste als Jugendlicher in einem Außenlager des KZ Dachau Zwangsarbeit leisten... mehr


Programm

Anläßlich des 70. Jahrestages der NS-Massenpogrome
8. November 2008, Bahnhof Oranienburg, Gleis 26

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